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1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 68

1910 - Regensburg : Manz
68 Die letzten Jahre des Las Casas. Peter Claver. freiwillig nieder und begab sich, um seine Verteidigung selbst zu führen, im Jahre 1547 zum siebenten- und letztenmal nach Spanien. Die gegen ihn vorgebrachten Anklagen wurden nach wiederholten Verhören und Beratungen für nichtig erklärt und man zollte dem im Gefühle seiner Unschuld und Würde entschieden auftretenden Manne die größte Achtung, freute sich aber dennoch über seinen Entschluß, seine letzten Tage in der Heimat zu verleben' Las Casas versäumte auch in seinem hohen Alter keine Gelegenheit, um durch mündlichen und schriftlichen Rat seinen menschenfreundlichen Ansichten Eingang zu verschaffen, und manche treffliche Verordnung, welche seinem beharrlichen Eifer ihre Entstehung verdankte, blieb nicht ohne wohltätige Folgen. Er erlag endlich nach einem vielbewegten, tatenreichen Leben im Jahre 1566 zu Madrid in seinem 92. Lebensjahre einer kurzen Krankheit. Die armen Indianer verloren an ihm ihren eifrigsten Beschützer und unermüdlichen Wohltäter.' Unter den Männern, welche nach Las Casas als die großen Wohltäter der amerikanischen Menschheit erscheinen, ist der größte und edelste unstreitig der Jesuit Peter Claver zu nennen. Die moderne „Weltgeschichte" schweigt von ihm, wie sie auch von einem Vinzenz von Paul, dem Vater der Armen, Friedrich Spee, dem Bekämpfer der Hexenprozesse, Franz Xaver,' dem Apostel Indiens und Japans, und andern kaum den Namen zu nennen der Mühe wert findet. Karls V. Zug nach Tunis. Einem vom Glücke begünstigten Korsaren Chaireddin, geuauut Barbarossa, der im Dienste der alten einheimischen Dynastien des westlichen Afrika emporgekommen, war es schon früher gelungen, sich in Algier festzusetzen. Mit Freibeutern, die ihr Glück zu machen Abersicht über die Stadt Messina, die durch ein Erdbeben zerstört wurde. suchten wie er, südeuropäischen Renegaten und hauptsächlich spanischen Moriskos, die er selbst herübergeholt, — siebenmal, sagen die spanischen Geschichtschreiber, ging und kam die Karawane, — hatte er einen barbarischen Staat gegründet, welcher der Schrecken des westlichen Meeres wurde. In fortgesetztem Kampfe wie mit den einheimischen Fürsten, so mit den christlichen Mächten eines Rückhaltes bedürftig, hielt er es für gut, sich an Soliman auzu-

2. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 71

1910 - Regensburg : Manz
Karl siegt bei Tunis. Erfolge. 71 hatte Feldgeschütz und Hackenbüchsen; sein Heer wird vom Kaiser auf 100,000 Mann, von andern auf 50,000 angegeben. Doch waren die nach langem Schwanken für ihn gewonnenen Araber und Tunisier, sowie die mit Zwangsgewalt herbeigeführten Mauren von keinem großen Eifer -für seine Sache beseelt. Nach dem Gruß der Geschütze stürmten die afrikanischen Reiter an, würden aber von dem starken spanisch-beutschen Vorbertreffen des Kaisers, das unaufhörlich vorrückte, zurückgewiesen; zuerst flohen die Tunisier, dann die übrigen Hilfsvölker, so daß auch die Türken und Renegaten, etwa 8000 Mann, die Chairrebbins vornehmste Stärke ausmachten, obwohl zögernb, weichen und einen Teil des Geschützes zurücklassen mußten. Wie hätte es auch an der 3 kommen können? Die (Singebornen hatten sich dem Korsaren beigesellt, weil er der Stärkere war; bei dem ersten Zusammentreffen sahen sie aber die Macht besselben von der kaiserlichen bei weitem übertreffen und waren nicht gewillt, ihr Leben für ihn zu wagen. Ohne viele Mühe hatte zu gleicher Zeit der Herzog von Alba einen Angriff der Algerier aus die Nachhut abgeschlagen. Die Deutschen säuberten die benachbarten Ölbergpflanzungen von den herurnfchweifenben Berbern. Der Kaiser besetzte die Brunnen; boch sah er sich noch nicht am Ziele. Das Wasser, das man faiib, reichte für das Bebürfnis des Heeres nicht aus und es war sehr zweifelhaft, ob man des andern Tages, ohne Erquickung, ohne Belagerungswerkzeuge, die Stadt erobern ober in einen noch schlimmeren Zusianb geraten würde; im Lager würden Verwünschungen gegen Muley laut. Hatte nicht einst das christliche Heer unter Ludwig dem Heiligen nach einem ähnlichen Siege boch die Belagerung der Stadt zu unternehmen Bebenken getragen? Der Kaiser gesianb später, es sei ein Augenblick gewesen, in welchem er gewünscht hätte, die Sache gar nicht angefangen zu haben. „Gott aber," setzte er freubig hinzu, „half allem Übel ab." (Snticheibenb war, daß die in der Zitabelle von Tunis eingesperrten Christensklaven bei der Unorbnung, welche der Verlust der Schlacht veranlaßte, und vielleicht von einem reuevollen Renegaten unterstützt, Gelegenheit fanbeit, sich zu befreien, das Schloß einnahmen und baburch Shairebbm nötigten, mit feinen Getreuen Tunis zu verlassen. Daburch war dem Kaiser der Weg gebahnt. „Großherr!" sagte ihm Muley, als sich das Heer am nächsten Morgen in Bewegung setzte, „Ihr betretet jetzt einen Boben, den noch nie ein christlicher Fürst berührt hat." „Ich benfe noch weiter zu kommen," erwiberte der Kaiser, in welchem der glückliche Erfolg das volle Zutrauen zu seiner großen Bestimmung wieber erweckt hatte. Ohne Wiberstanb zog er in Tunis ein und überließ die Stadt feinem Kriegsvolke zur Plünberung. Einige lausenb Männer und Frauen kamen um; eine noch größere Anzahl würden zu Sklaven gemacht, auch die Bibliothek Muleys verwüstet. Zehntausenb Christensklaven kamen dem Kaiser entgegen, sanken vor ihm auf die Knie und begrüßten ihn mit Tränen des Dankes als ihren Retter. Wie bei der Eroberung der spanischen Städte, fanb man auch hier noch einige Überbleibsel der altchristlichen Bevölkerung; der Kaiser war jeboch so weit entfernt, den Versuch einer Kolonisation baran knüpfen zu wollen, daß er sie vielmehr nach Neapel überführte. Das Innere des Landes überließ er dem einheimischen Fürsten, der es beruhigen sollte; sich selbst behielt er Goletta und die Küste vor. Muley Hassan mußte dem Kaiser als seinem Lehensherrn hutbigen, alle Christensklaven, die sich in seinem Gebiete besanben, ohne Lösegelb freigeben, allen Untertanen Karls freien Handel und freie Übung der christlichen Religion gewähren. Für die Besetzung der Seehäfen sollte er Karl jährlich 12,000 Dukaten zahlen und als Hnlbignng der Dankbarkeit jebes Jahr sechs maurische Pferbe und 12 Fohlen liefern und sich mit keinem Feinde des Kaisers in ein Bünbnis einlassen.

3. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 473

1910 - Regensburg : Manz
Eroberungszug nach Syrien. 473 stolz und das militärische Selbstgefühl seiner Franzosen aufs höchste zu steigern und begeisterte durch die Übertreibungen und Lügen seiner Schlachtenberichte zu bewunderungswürdigen Taten. Im Januar 1799 brachen die Franzosen von Kairo nach Syrien auf. Sie griffen am 17. Februar zunächst das Grenzfort Arisch an, schlugen die zum Entsätze desselben herbeieilenden Mameluken dem großen Geldmangel, in dem er sich befand, abhelfen konnte. Dagegen waren die politischen Folgen des Aufstandes für Bouaparte und fein Volk sehr verderblich. Denn das schreckliche Blutbad, das die Franzosen in Kairo angerichtet hatten, machte im ganzen Orient einen erschütternden Eindruck und prägte der Regierung Bonapartes den Charakter einer Gewaltherrschaft auf. Bald nach dem Aufstande unterwarf Defaix durch mehrere Siege, die er über Murad erfocht, ganz Oberägypten. Zu gleicher Zeit unternahm Bonaparte mit 13,000 Mann einen Eroberungszug nach Syrien. Das Unternehmen war durchaus nötig, weil Bonaparte sich der Küsten uni) Häsen Syriens versichern mußte, wenn er nicht zugleich von Achmed Djezzar, von den Türken und Engländern in Ägypten angegriffen werden wollte. Auf dem syrischen Zuge wiederholte sich, was einst wenig taufend Griechen unter Miltia-des, Themiftokles und Kimon gegen die zahllosen Heere der Perser gelungen war. In beiden Fällen ersetzte die Tüchtigkeit der Führer und der Geist der Soldaten, was ihnen an Zahl und physischer Kraft abging. Bonaparte wußte außerdem auch noch durch Proklamationen den National- Plolemais.

4. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 474

1910 - Regensburg : Manz
474 Jaffa. St. Jean d'acre. Schlacht bei Abukir. und erzwangen die Übergabe des Forts. Die Arnauten, welche die Besatzung von Arisch gebildet hatten, erhielten unter der Bedingung, nicht mehr gegen die Franzosen zu kämpfen, freien Abzug. Allein sie wurden sogleich wortbrüchig, indem sie nach Jaffa zogen. Dort stritten sie mit solchem Mute, daß die Franzosen die schlecht befestigte Stadt nur mit großem Verluste erstürmen konnten. Bonaparte bestätigte deshalb auch die den tapferen Verteidigern ge-währtekapitnlation nicht und ließ nahe an 2000 Mann, welche von der Besatzung noch am Leben waren, znsam-menschießen. Am 18. März langte das französische Heer vor der Stadt St. Jean d'acre an, welche noch nach mittelalterlicher Weise befestigt war und sehr dicke Mauern hatte. Diese konnten nur durch Kanonen vom schwersten Kaliber zerstört werden. Der englische Commodore Sidney Smith hatte aber kurz vorher die mit schwerem Geschütze beladenen Schiffe der Franzosen weggenommen. Außerdem war die Stadt von Sidney Smith mit dem nötigen Kriegsbedarf versehen und von englischen und französischen Ingenieuren geleitet. Bonaparte mußte sich daher, nachdem er eine große Zahl der besten Soldaten und Offiziere verloren hatte, dazu eut-fchließeu, die Belagerung anfzuhebeu und Syrien wieder zu räumen. Die ganze Expedition war also gescheitert. Am 20. Mai traten die Franzosen den Rückzug an. Schon am 14. Juni war Bonaparte wieder in Kairo. Von dort zog er abermals zu deu Pyramiden, um, wo möglich Murad Bey zu saugen; daun wollte er Oberägypten und das hnnderttorige Theben besuchen und in dessen Denkmäler unauslöschlich seinen Namen eingraben. Da erhielt er Kunde, daß eine türkische Armee ans englischen Schiffen gelandet sei und sich in Abukir festgesetzt habe. Murad und die Seinen entkamen den Franzosen; die Türken aber erlagen dem Feldherrn- Ein Araberdorf. Wie es jetzt am Iaffatore aussieht

5. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 574

1910 - Regensburg : Manz
574 Attentate. Das System der »Juste milieu«. Krieg gegen Algier. er wurde gefangen und zu lebenslänglicher Haft nach dem Schlosse Ham geführt, von wo es ihm erst im Mai 1846 gelang, nach London zu fliehen. Auch an Angriffen auf das Leben des Königs fehlte es nicht. Bei der Heerschau am 28. Juli 1835 wollte ihn der Corse Fieschi mit einer sogenannten Höllenmaschine auf den Boulevards töten. Zwar wurde der König nicht getroffen, aber 21 Personen aus seiner Umgebung fanden den Tod, unter ihnen der greise Marschall Mortier. Der Urheber des Attentats wurde hingerichtet. Gleichwohl versuchten am 25. Juni 1836 ein Kaufmannsdiener Aliband und am 27. Dezember ein Arbeiter Meunier, den König in seinem Wagen zu erschießen. Später erfolgten noch weitere Attentate auf defseu Leben. Große Schwierigkeiten wurden endlich der Regierung durch die Verbreitung sozialistischer und kommunistischer Ideen unter dem Volke bereitet. Die Stellung Louis Philipps war unter solchen Umständen eine außerordentlich schwierige; aber er suchte mit großer Klugheit seine Herrschaft zu festigen. Nachdem er die Zusicherung erteilt hatte, er wolle den europäischen Frieden bewahren, erhielt er die Anerkennung der auswärtigen Mächte. Er hatte zwar seine Krone aus den Händen des Volkes empfangen, betrachtete sich jedoch nach dem Sturze der älteren Bourbons als den legitimen Besitzer derselben und suchte die Monarchie aus den Fesseln des Volkswillens zu befreien. Daher neigte er sich besonders zur wohlhabenden Mittelklasse, dem Bürgertum (der Bourgeoisie), hin, der er vorzüglich seine Erhebung verdankte, und während er mit ihrer Hilfe die republikanische Partei bekämpfte, schloß er sich keiner der großen Parteien an, in welche barnals die europäischen Völker geschieden waren, sondern wählte einen Mittelweg, auf dem dann die Gemäßigten von beiden Seiten sich vereinigen würden, das System der „rechten Mitte" (Juste milieu). Besonders war es Kasimir Perier, welcher, 1831 an die Spitze des Ministeriums berufen, dieses Prinzip mit kräftiger Hand, obschon nicht ohne Gewalttätigkeiten durchzuführen suchte, bis er am 16. Mai 1832 an der Cholera starb. Freilich fehlte es nicht an solchen, die damit nicht zufrieden waren und eine volkstümliche Monarchie auf demokratischer Grundlage, nach außen eine entschiedene großartige Politik forderten, welche ebenso die Würde der französischen Nation wahre als ihr die Liebe freier Völker zuwende. Dennoch wußte der König überall seine Bestrebungen durchzusetzen. Nach dem Siege über den Republikanismus benutzte er die Verwandtschaft desselben mit dem Kommunismus, um der Bourgeoisie jede Bewegung des Volkes als Gefahr für das Eigentum und das Königtum als einzige Stütze des beftehenben Znstanbes, also jeben Angriff auf dieses zugleich als Angriff auf die Sicherheit des Bürgertums hinzustellen. So konnte die Regierung schon 1835 die sogenannten Septembergesetze durchsetzen, welche die periodische Presse durch hohe Kautionen beschränkten, so daß über 100 Zeitschriften nicht mehr erscheinen konnten, bei den Geschwornengerichten die geheime Abstimmung einführten und die Verurteilung Abwesender (in contumaciam) erweiterten. Auch die Volksversammlungen wurden auf alle Weise beschränkt. Der kriegerischen Eitelkeit der Nation schmeichelte indessen die glückliche Fortsetzung des Kampfes gegen Algier. In der Provinz Dran war 1832 der Emir Abd-el-Kader gegen die Franzosen aufgetreten, hatte Maskara erobert und war von mehreren Stämmen zum Anführer erwählt worden. Ungeachtet der Kühnheit seiner Angriffe wurde er jedoch fast überall zurückgeschlagen und 1833 erfochten die Franzosen auch über die Kabylen einen glänzenden Sieg und erstürmten ihren Hauptsitz Bugia. Das Kriegsglück blieb bett Franzosen beinahe bauernb treu. Unter Clansel eroberten sie (6. Dezember 1835) Maskara und zerstörten die Stadt, und nachdem mit Abd-el-Kader Friede geschlossen war, bemächtigten sie sich unter dem Herzog von Nemours, dem Sohne des Königs, (am 13. Oktober) der festen Stadt Konstantine.

6. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 69

1910 - Regensburg : Manz
Chaireddin plündert die Küsten Italiens. schließen. Soliman, der sich als den Verfechter des echten Islam betrachtete, war sehr empfänglich dafür, daß Chaireddin im fernen Westen für ihn, den Kalifen von Rom (denn diesen Titel gab er sich), das Gebet abhalten ließ. Er ernannte denselben zum Beglerbeg des Meeres. Im Jnli 1534 erschien Chaireddin, von Konstantinopel kommend, an den italienischen Küsten. Wie erschrak Neapel, als sich plötzlich der Stadt gegenüber die hundert Segel des Korsaren entfalteten. Doch es lag diesmal nicht in seiner Absicht, zu einem ernstlichen Angriff zu schreiten. Er begnügte st cf), Schiffswerften an der Küste zu zerstören, Kastelle von geringer Bedeutung zu nehmen und wieder zu verlassen, ein paar Meilen weit in das Land zu streifen und Gefangene wegzuführen; dann kehrte er plötzlich um. Nachdem er noch die Küsteu von Sardinien geplündert, warf er sich auf Tunis, wo die Beni Hafs regierten und der osmanischen Übermacht noch Widerstand leisteten. Er gab sich den Schein, I I Iii V ! i 1 I Die Kathedrale in Palermo. als ob er an die Stelle des regierenden Mutet) Hassan, der sich durch Grausamkeit die Gemüter seiner Untertanen entfremdet, dessen Bruder Al Raschid setzen wollte; um so leichter eroberte er die Stadt. Hierauf aber trug er kein Bedenken, für sich selbst davon Besitz zu ergreifen; gegen den Angriff des zurückkehrenden Hassan wußte er sich mit seinem Geschütz zu behaupten. An dem Golf, von dem einst die Seeherrschaft der Karthager ausgegangen, nahm Chaireddin eine noch furchtbarere Stellung ein als jemals früher. In den kaiserlichen Gebieten von Messina bis Gibraltar glaubte man in der Nähe des Meeres nicht mehr ruhig schlafen zu können. Die Spanier fanden es überdies unerträglich, daß in einem Lande, das sie 20 Jahre früher schon selbst großenteils eingenommen, wo sie ein neues Spanien zu gründen gedacht, ein so gefährlicher Feind sich festgesetzt haben sollte. So mußte Karl V. von seinen Unternehmungen gegen das innere Europa für den Augenblick absehen und alle seine Kräfte gegen Afrika richten. Er tat dies nicht allein ohne Widerstreben, sondern mit

7. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 70

1910 - Regensburg : Manz
70 Karl erstürmt Goletta. Freude und Begeisterung; er urteilte, den räuberischen, mächtigen Ungläubigen zu bekämpfen, sei ein Unternehmen, bey kaiserlichen Samens besonders würbig. Im Jvriifitqfir 1535 sehen wir ihn in voller Tätigkeit. ' ; Sn den vergangenen Jahrhunderten war den Spaniern bei ihren Kämpfen mit den Mauren nicht feiten die Macht des übrigen Europa zu Hilse gekommen. Was bamals freiwilliger Eifer für die allgemeine Sache der Christenheit vermochte, das bewirkte jetzt das Ansehen bey Kaisers, der so viele Sänber beherrschte. Nicht allein Italiener erschienen teils in seinem Solbe, teils von einigen Großen, z. B. dem Fürsten von Salerno, gesenbet, sonbern auch 8000 Deutsche, die in der Gegend von Augsburg unter Maximilian von Eberstein geworben waren und sich in Genna eingeschifft hatten. Schon früher einmal hatte man ja die geschloffene Schlachtordnung der Landsknechte im Kampfe mit den leichten Arabern sehr vorteilhaft gefunden. Vor der Abfahrt von Barcelona begab sich der Kaiser noch zu Unserer Stellen Frau von Montserrat und nahm an einer feierlichen Prozession teil, wie alle andern mit unbedecktem Haupte. Die Fahne, die auf dem Abmiralschiffe wehte, stellte das Bilb des Gekreuzigten vor; neben ihm Maria und Johannes. „Wer soll unser Anführer sein?" fragten die Großen den Kaiser. „Der ba," antwortete er, inbeirt er ans den Gekreuzigten zeigte, „ich bin nur sein Fähnrich". Dem Großabmiral Andrea Doria hatte der Papst einen geweihten Degen zum Geschenk gemacht. Die von beiden Seiten, von Italien und Spanien, heransegelnben Flotten vereinigten sich an der sardinischen Küste bei Eagliari; von hier nahmen sie (am 14. Juni 1535) ihren Sauf nach Tunis. Die Scinbung geschah ohne alle Schwierigkeit. Es scheint, als habe Chairebbin beit Nachrichten, die er von den Rüstungen des Kaisers empfing, niemals geglaubt. Wenigstens war er nicht vorbereitet, der Einschließung seines Schlosses und Arsenals Goletta, die sehr langsam und methobisch vollzogen würde, ein ernstliches Hinbernis entgegenzusetzen. Nachbetn man nur erst bazugekommen war, Goletta von den Schiffen und dem Säger aus zugleich zu beschießen, würde es ohne viele Mühe erstürmt. Die Spanier behaupteten, von den Kanonen, die sie ba fanben, seien einige mit den französischen Silien bezeichnet gewesen. Um vieles schwieriger war es nun aber, Tunis selbst anzugreifen. Muley Hassan war im kaiserlichen Säger erschienen und hatte in Aussicht gestellt, daß ein großer Teil der Eingebogen sich für ihn erheben werde. In der Stadt Tuuis unterschieb man vier Parteien und nicht die schwächste war jene, welche sich zu den Beni Hass hinneigte; aber die Gegenwart des mächtigen Korsaren hielt alles im Zaume. Den arabischen Stämmen würde eingerebet, daß der Kaiser das Sand sich selbst unterwerfen und den Islam vertilgen wolle. Selbst wider ihren Willen folgten die Tunisier, über 9000 Reiter stark, ihrem Gewaltherrn in das Feld. Am 20. Juli noch vor dem Morgengrauen brach der Kaiser ans, um einen Versuch gegen Tunis zu machen, auch ohne die Hilfe der Eingebornen. Er hatte sich vorgenommen, die Nacht eiu paar Miglieu von der Stadt entfernt bei den Ruinen einer antiken Wasserleitung, wo man Baumpflanzungen und Brunnen fanb, zuzubringen. Allein wie erschrak er, als er nach Mittag mit feinem durch Hitze und Durst schon ganz erschöpften Heere in der Nähe biefes Platzes anlangte und benselben von weit zahlreicheren Scharen der Feinde eingenommen sah. „Was tun wir nun, mein Vater?" sagte er zu Alarcone. „Herr," antwortete dieser, „mir greifen ]ie ait und wir werben sie schlagen, so gewiß, als Ihr der Kaiser fetb." Das kaiserliche Heer mochte nicht ganz 30,000 Mann zählen: aber wie schlecht bewehrt! Mit bett Armen hatten die Deutschen ein paar Stück Geschütz herangeschleppt. Chairebbin

8. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 118

1910 - Regensburg : Manz
118 Die Türken vor Güns. Soliman und Chaireddin Barbarossa. Neuer Krieg mit Österreich. kennen, daß er nicht unüberwindlich war. Sein gedemütigter Stolz wollte seine Niederlage vor den Wällen Wiens nicht eingestehen; er ließ dem Pfalzgrafen durch seinen Wesir schreiben, daß er nicht gekommen sei, um die Stadt einzunehmen, sondern um mit dem Erzherzog zu kämpfen, der aber sei „unsichtbar geblieben wie ein Fuchs in seiner Höhle". Nach drei Jahren, 1532, rückte er abermals gegen Ungarn heran, um seinen Lieblingsgedanken auszuführen, Wien zu erobern und das Kaisertum der Welt an sich zu bringen. Da aber das türkische Heer durch die heldenmütige Verteidigung der Festung Güns durch Niklas Jurischitsch große Verluste erlitt und drei Wochen aufgehalten wurde, trat Soliman nach einem Vorstoß bis Ödenburg an Graz, Marburg und Pettan vorbei einen flüchtigen Rückzug nach Slavonien und Belgrad an und ließ sich bald den Abschluß eines Friedens gefallen, zumal seine Flotten im Mittelmeere durch Karls V. Admiral Andreas Doria wiederholt geschlagen worden waren. Dafür entschädigte sich der Padischah durch einen siegreichen Krieg mit Persien, in dem er Tebris und Bagdad einnahm. Soliman hatte ein zahlreiches, tapferes, gut organisiertes und diszipliniertes Landheer; denn unter der Hand des gewaltigen Herrschers hatten selbst die wilden Janitscharen den Nacken gebeugt. Seine Seemacht war nicht minder bedeutend; nur fehlte es seiner Flotte an einer geschickten Führung. Er wußte es und suchte seit langer Zeit nach einem geschickten Seemanne, wie er ihn brauchte, um seine Seemacht auf eine Höhe zu heben, die feines großen Reiches würdig wäre. Diesen Mann fand er 1533 in Chaireddin Barbarossa, einem Seeräuberkönig, der, geboren in Mitylene als Sohn eines armen Töpfers, sich allmählich durch seinen kriegerischen Geist, seine Raubzüge und seine Unerschrockenheit furchtbar gemacht hatte und zuletzt die arabischen Herrscher aus Algier verjagte, das er nun zu seinem Fürstensitze wählte und zum Ausgangspunkte seiner Raubzüge machte. Barbarossa, der sich die Unterstützung der osmanischen Pforte sichern wollte, hatte sich schon Selim I. unterworfen und dieser Sultan hatte ihm Säbel, Pferd und Trommel, die Zeichen der Würde eines Statthalters einer Provinz (Sandfchak), gesendet. Vor dem Antritt seines Feldzuges gegen Persien rief Soliman Chaireddin nach Konstantinopel, überschüttete ihn mit Geschenken und Ehrenbezeigungen, ernannte ihn zum Kapudau-Pascha oder Großadmiral, stellte ihm unermeßliche Summen und seine Werste zur Verfügung und beauftragte ihn, Kriegsschiffe zu bauen. 1534 verließ Barbarossa das goldene Horn mit 80 Segeln, verwüstete die Küste Italiens und seine Erscheinung in jenem Meere verbreitete Schrecken bis Sizilien, Neapel und sogar Rom; dann wendete er sich gegen Tunis und bemächtigte sich dieser Stadt im Namen des Padischah vou Konstantinopel. Seit länger als 600 Jahren herrschte in Tunis die Dynastie der Beni Hass; der Sultan, den Barbarossa entthronte, hieß Mnley Hassan. Aber Chaireddin blieb nicht lange im Besitze von Tunis; 1535 griff ihn Karl V. mit 74 Galeeren, 30 kleineren Kriegsschiffen und etwa 300 für den Transport bestimmten Fahrzeugen an; der Kaiser bemächtigte sich des Forts Goletta und zog als Sieger in Tunis ein. Doch Barbarossas Kriegsglück verwandelte bald die Küsten der Berberei in Provinzen des Sultans. Ebenso verdankte Soliman Chaireddin, daß mehr als 20 Inseln des griechischen Archipels, die früher der Republik Venedig gehört hatten, seinen Staaten einverleibt wurden. Während Barbarossa im Mittelmeere die christlichen Flotten schlug, verbreitete der 80jährige Soliman Pascha, Statthalter von Ägypten, Schrecken bis in das Ostindische Meer, besiegte die Portugiesen, belagerte und eroberte die Stadt Diu und unterwarf die arabischen Fürsten an den Küsten des Rothen Meeres der osmanischen Herrschaft. Zäpolyas Tod 1540 gab den Anlaß zu einem neuen Kriege mit Österreich.

9. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 471

1910 - Regensburg : Manz
Schlacht Bei den Pyramiden. 471 beutenbfte nach ihm Ibrahim. Mit biesen beiben hatten es also die Franzosen, als sie am 2. Juli 1798 in Ägypten getanbet waren, vorzugsweise zu tun. Murab zog ihnen von Kairo aus entgegen. Am 13. Juli traf er bei Chebreis mit dem durch Hitze, Durst und Märsche erschöpften französischen Heere zusammen. Bonaparte bilbete rasch aus seinen fünf Divisionen fünf Vierecke. An ihnen prallten die im wilbesten Laufe anstnrmenben Reitermassen wie die Wogen an starren, trotzigen Felsenriffen ab. Murab würde mit Verlust zurückgetrieben. Acht Tage später (21. Juli) lieferte er den Franzosen in der Gegenb von Kairo die Schlacht bei den Pyramibeu. Bonaparte sprengte die Reihen entlang und ermutigte die Seinen: „Soldaten! vier Jahrtausenbe schauen vom Gipfel btefer Denkmäler Schlacht bei den Pyramiden. auf euch herab!" Die Mameluken würden zum zweitenmal geschlagen und der Besitz von Kairo war der Preis des von den Franzosen erfochtenen Sieges. Murab zog sich nach Oberägypten zurück; Desaix folgte ihm nach. Ibrahim, welcher aus Eifersucht auf Murab dem Treffen teilnahmslos zugesehen hatte, schlug die Richtung nach Suez ein; er würde von Bonaparte am 19. August bei Salahieh eingeholt und geschlagen. Da er bei dem Statthalter von St. Jean b’Acre, Djezzar Pascha, Zuflucht suchte und fanb und dieser sich zum Kriege rüstete, eilte Bonaparte, beffen Angriffe zuvorzukommen, nachbem er schnell die nötigen Einrichtungen in Ägypten georbnet hatte. Die Organisation, welche Bonaparte bamals dem eroberten Sanbe gab, war nur von kurzer Dauer; boch bewies sie Bonapartes Talent auch für die Zivilverwaltnng und seine hervorragenbe Fähigkeit, tüchtige Leute auszuwählen, eine der ersten Eigenschaften des Herrschers. Im Gnmbe freilich waren die Einrichtungen Bonapartes nur eine über-

10. Charakterbilder aus der Geschichte der alten und beginnenden neuen Zeit - S. 77

1909 - Regensburg : Manz
Purpur. Kolonien. Handel. 77 der Seekste bagegen erhielten die eingefhrten Waren ihre Vereblung. Die Farben, bte man ihnen gab, verboppelten ihren Wert. Der ausgeprete Saft eines unscheinbaren Muschel-tieres, das auf dem Sanbe des Meeres lebt, der Pupurschnecke, ist eine berstrmenbe Gelbquelle fr die Kaufleute Phnikiens geworben. War die Flssigkeit gengenb eingedickt, so wrben bte Stoffe, die man frben wollte, in bieselbe eingetaucht, vollstnbig bamit burchtrnft und dem grellen Sonnenlichte ausgesetzt. Es entwickelten sich dann die prchtigsten Farben, die nicht ausblichen. Durch mancherlei Kunstgriffe, durch Auswahl der Muschelarten, mehr ober mtnber langsames Einkochen des Saftes, wieberholtes Eintauchen ober vorhergehend Zubereitung des zu frbenben Stoffes erzielte man mannigfache Farbennancen. Der Lyrische Purpur, besoubers der boppelgetrnkte, war nicht, wie man hufig glaubt, scharlachrot, son-dern ein sattes, ins Schwarze bergehenbe Violett, der Farbe geronnenen Blutes vergleichbar. Von der Seite und von unten betrachtet, sowie bei scharfer Beleuchtung schillerte er ins Helle. Der Handel mit Purpurstoffen setzte ungeheure Summen in Umlauf. Wer wei nicht, ba schon im frhesten Altertum das Purpurgewanb fr eine Auszeichnung der Könige galt? Es ist zum Staunen, welche Masse derselben der Luxus orientalischer Herrscher anhufte. Plutarch teilt die Nachricht mit, ba Alexanber in den Palsten von Susa Purpurstoffe im Werte von 5000 Talenten, b. h. von 27 Millionen Mark, gefuuben habe. Bald verbreitete sich der Gebrauch des Purpurs von den Hfen in die hheren Klaffen der Gesellschaft. berall wollten die Reichen purpurne Teppiche und Gewnber haben. 3. Kein anberes Volk der Welt, auch die Englnber nicht, hat so viele Kolonien an-gelegt, wie die Phniker. Der Ursprung ihrer Niederlassungen war sehr verschieben. Ein-zelne wrben angelegt, um feste Punkte fr Bergbau, Fischerei und fr den Fang von Purpurschnecken zu gewinnen, anbere und bies war hufiger der Fall , um unruhige Volksmassen, von deren Anhufung in den Hauptstbten dem Staate Gefahr brohte, in fremben Gegenben unterzubringen. Die meisten Kolonien aber wrben des Hanbels wegen gegrnbet. Zuerst siebelten sie sich auf Cypern, Rhobus, Kreta und Kythera an; vorzglich aber dehnten sie ihre Schiffahrt nach Afrika und Spanien aus und legten hier zahlreiche und bebeutenbe Pflanzftbte an. Gabir, lat. Gades (plur.), erhob sich auf einer kleinen Felsinsel bicht an der Kste in der Nhe der Mnbung des Gnadalquivirs; noch westlicher lag Onoba, wo die Phniker zu laubeu pflegten, bevor Gabes gegrnbet wrbe. Allerbings sehr unsicher finb die Nachrichten der die Seefahrten, welche die Phniker von Gabes aus weiter nach Notben unternommen haben sollen, um, sei es von Zwischenhnblern sei es aus erster Hand, Zinn einzukaufen. Das ganze- fbltdje Spanien wrbe Tarsis, von den Griechen Tartessus genannt. Auf Sizilien war bte wichtigste der phnikischen Ansieblungen Herakleia Minoa, Rosch Melkart, b. h. Melkarts Haupt, genannt. In Afrika erbauten die Phniker an der Kste Mauretaniens auerhalb der Meerenge Tingis (Tanger) und Zelts (Arfila). blich von Lixus reichten angeblich 300 alte Ansieblungen der Tyrier" 30 Tagereisen weit. Am meisten aber ragten an der afrikanischen Mittelmeerkste Hippo und Utifa hervor, benen balb Karthago und zahlreiche anbere Städte folgten. Die Verhltnisse der Kolonien zu dem Mutterlanbe waren verschieben. Anfangs er-hielten sie Schutz und stauben daher in Abhngigkeit; allmhlich lockerte sich jeboch biefes Verhltnis und die nheren Kolonien wrben meist den Griechen unterwrfig, whrenb die entfernteren zur Selbstnbigkeit gelangten. 4. Gesttzt auf biefe weit zerstreuten Sieblungspunkte, erstreckte sich der phnikische Handel der alle Teile der den Alten bekannten Welt. Kein Gegenstand war von demselben aus-
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